Es gibt Orte, die man nicht sucht, sondern die einen finden. Tief eingebettet in die unberührte Stille eines dichten Waldes und eines großen Sees, liegt ein solcher Ort. Wir nehmen dich heute mit auf eine besondere Erkundungstour: Ein Lost Place Steinbruch, der seit Jahrzehnten vergessen scheint. Schon beim ersten Schritt durch das dichte Unterholz spürt man die besondere Atmosphäre. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Es ist nicht nur ein Ort des Verfalls, sondern eine konservierte Momentaufnahme vergangener Industriekultur, mitten im geschützten Grün.
Stille im Naturschutzgebiet: Wenn die Natur zurückschlägt
Das Erste, was uns auffällt, ist der Kontrast. Wir befinden uns in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet, wo eigentlich das Leben blüht. Doch zwischen Farnen und moosbedeckten Felsen ragen rostige Stahlträger empor. Der Steinbruch wurde vor langer Zeit geschlossen, doch aufgeräumt hat hier niemand. Die Natur erobert sich ihr Terrain unaufhaltsam zurück. Efeu schlingt sich um massive Brecheranlagen, Wurzeln sprengen alten Beton. Es ist dieser Dornröschenschlaf, der die Faszination ausmacht. Du stehst vor riesigen Betonteilen, die halb in der Erde versunken sind, und fragst dich: Wann wurde hier der letzte Stein bewegt? Der Verfall im Naturschutzgebiet wirkt fast friedlich, eine Symbiose aus Stahl, Beton und Wald.
Zeitreise: Verlassene Maschinen und rostige Technik
Für uns Urbexer (Urban Explorer) ist dieser Spot ein absolutes Highlight. Oft sind solche Orte Vandalismus zum Opfer gefallen, doch hier scheinen verlassene Technik und Maschinen noch genau dort zu stehen, wo die Arbeiter sie einst abgestellt haben. Wir klettern vorsichtig über alte Förderbänder und dokumentieren die Details. Es ist eine echte Zeitreise. Die schweren Motoren schweigen, doch ihre schiere Größe erzählt von der harten Arbeit, die hier einst verrichtet wurde. Es sind diese kleinen Geheimnisse, die das Urbex Abenteuer pur erleben lassen. Alles wurde einfach der Witterung überlassen.
Dunkle Geheimnisse: Stollen und der verborgene Bunker
Doch das eigentliche Herzstück dieses Ortes liegt nicht an der Oberfläche. Wir dringen weiter vor, in die Tiefe des Geländes. Versteckt hinter wucherndem Gestrüpp entdecken wir einen vergessenen Stollen. Ein kalter Luftzug weht uns entgegen. Mit Taschenlampen bewaffnet, wagen wir uns hinein. Hier unten ändert sich die Stimmung schlagartig. Der Stollen führt tief in den Berg. Und dann finden wir ihn: einen massiven Bunker, dessen Stahltüren noch fest in den Angeln hängen. Wofür wurde er genutzt? War es Schutz für die Arbeiter oder lagerte hier Sprengstoff? Die düsteren Geheimnisse enthüllt der Ort nur zögerlich. Die massiven Wände und die bedrückende Stille im Bunker lassen uns ehrfürchtig werden. Es ist ein faszinierendes, wenn auch beklemmendes Gefühl, diese unterirdische Welt zu entdecken, während oben im Wald die Vögel zwitschern.
Lost Place Steinbruch als Video Slideshow auf YouTube:
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